Brandschutz mit Einblasdämmung I: Geht das überhaupt?


Brandschutz mit Einblasdämmung I

Gute Dämmung schützt nicht nur vor Kälte, sie kann im Ernstfall sogar Leben retten. Doch wie passt das zusammen: lose Dämmstoffe und Brandschutz? Die Antwort liegt in der richtigen Materialwahl und dem fachgerechten Einbau. Wir erklären, worauf es dabei ankommt.

Einblasen statt Schablone: Was passiert da genau?

Bei der Einblasdämmung wird loser Dämmstoff per Maschine in Hohlräume gefüllt, z.B. in Wände, Decken oder Dachschrägen. So entstehen fugenfreie, lückenlos ausgefüllte Dämmzonen, die nicht nur vor Wärmeverlust schützen, sondern auch im Brandfall eine wichtige Rolle spielen können. Denn: Wo keine Hohlräume sind, kann sich Feuer schlechter ausbreiten.

Nicht jeder Dämmstoff ist gleich

Ob ein Material brennt, glimmt oder gar nicht entflammbar ist, hängt von der Zusammensetzung ab:

  • Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) ist nicht brennbar – und daher besonders gut für sensible Bereiche geeignet.
  • Zellulose oder Holzfasern sind aufbereitet, enthalten Brandschutzsalze und gelten als schwer entflammbar, eignen sich aber nicht für alle Brandabschnitte.
  • Spezielle Blähglas- oder Perlite-Dämmstoffe bieten höchste Sicherheit, auch für Schacht- oder Wandfüllungen.

Baurechtlich geprüft und sicher?

Wenn das Produkt zugelassen ist und richtig eingebaut wird, erfüllt eine Einblasdämmung die geltenden Brandschutzvorgaben. Wichtig ist, dass das gesamte Bauteil geprüft ist – nicht nur das Dämmmaterial.

Also: Eine Einblasdämmung kann ein echtes Plus für den baulichen Brandschutz sein. Welche Materialien infrage kommen, hängt vom Einsatzbereich ab und von den geltenden Vorschriften. Im nächsten Beitrag zeigen wir auf, wie sich das in der Praxis konkret umsetzen lässt.